© Bujinkan Ninjustu Rheinland Pfalz e.V.
 
 
 
  
Geschichte S.3
  Über einen Weg des Kampfes zum inneren Frieden gelangen
  Viele dunkle Geschichten wurden im damaligen Japan erzählt: Der Ninja 
  stünde in Verbindung mit okkulten Kräften und stamme von Tengu-
  Dämonen ab, halb Krähe, halb Mensch. Doch dafür gab es eine ganz 
  einfache Erklärung: Dem Ninja im damaligen Japan wurde jegliche 
  Anerkennung von der Gesellschaft und der herrschenden Schicht verwehrt, 
  da die Leute seine Lebensweise nicht verstanden und er nicht dem 
  Bushido, dem Weg des Samurai, folgte. So wurde das Ausüben der Kunst 
  Ninjutsu verboten und der Ninja verschwand in den Untergrund. Hier 
  entstanden die Märchen vom "unbesiegbaren Ninja". Die Bevölkerung war 
  damals sehr abergläubisch und dies nutzte der Ninja in seinen Handlungen 
  aus. Daraus entstanden die Gerüchte, daß der Ninja mit Dämonen im 
  Bunde sei, unter Wasser leben und sich unsichtbar machen könne. Um sein 
  Überleben zu sichern, unterstützte der Ninja diesen Glauben mit allerlei 
  Tricks.
   Dies stand ganz im Gegensatz zum Kodex des Samurai, der immer 
  ehrenhaft handeln mußte und für den es das Größte war, für seinen Herren 
  in der Schlacht zu fallen. Der Ninja kämpfte im Verborgenen. Da ihm 
  ohnehin jegliche Anerkennung verwehrt wurde, konnte er zum Erreichen 
  seiner Ziele Methoden und Mittel verwenden, die ein Samurai als 
  unehrenhaft bezeichnet hätte. Aber dem Ninja war es wichtiger, sein Ziel zu 
  erreichen, und das hieß einfach ‚Überleben'. Dabei versuchte er den 
  natürlichen Lauf der Dinge so wenig wie möglich zu ändern. Deshalb ging 
  ein Ninja z.B. jedem Kampf aus dem Weg und versuchte Konfrontationen 
  zu vermeiden. Es ist sehr wichtig, anzuerkennen, daß alles Leben auf der 
  Erde respektiert werden muß. Dazu muß man jedoch in erster Linie 
  aufrichtig gegenüber sich selbst sein. Es ist meist schwieriger, diesen 
  "Feind" in sich zu besiegen, als "10.000 Feinde" um einen herum. Es geht 
  darum, sich immer wieder diesem inneren Feind zu stellen. Das negative 
  Image, welches dem Ninjutsu anhaftet, ist vor allem den realitätsfremden 
  Filmen und Falschinformationen zuzuschreiben. Im Training wird jedem 
  Interessierten die Möglichkeit geboten, sich unter Anleitung von 
  autorisierten Lehrern selbst mit Ninjutsu zu beschäftigen. Das Training 
  eignet sich auch sehr gut für Frauen, da es das Selbstvertrauen stärkt und 
  eine effektive Selbstverteidigung bietet, die keine überragenden 
  Muskelkräfte erfordert. (Die weiblichen Ninja wurden Kunoichi genannt und 
  standen ihren männlichen Zeitgenossen in nichts nach.)