© Bujinkan Ninjustu Rheinland Pfalz e.V.
Geschichte letzte SEITE
Über einen Weg des Kampfes zum inneren Frieden gelangen
Begründer des heutigen Ninjutsu ist der Japaner Dr. Masaaki Hatsumi, der Soke
(Großmeister einer Schule) von neun historischen Schulen ist. Das Wissen jeder
dieser Schulen wurde von Generation zu Generation weitergegeben und ständig
weiterentwickelt. Die älteste Schule ist das Togakure-Ryu Ninpo Tai-jutsu und
befindet sich derzeit in der 34. Generation. Diese Schule ist ungefähr 900 Jahre alt
und wurde von Daisuke Nishina, der später den Namen Daisuke Togakure annahm,
begründet. Hatsumi ordnete die alten Überlieferungen neu, paßte sie an die heutige
Zeitan und faßte die neun Schulen zusammen. Diese Vereinigung nannte er zu Ehren
seines Lehrers "Bujinkan Budo Tai-jutsu".
Von diesen neun Schulen sind nur drei spezielle Ninjutsu-Schulen. Jede der neun
Schulen lehrt eine vollständige Kampfkunst (Bugei). Viele dieser Schulen sind in
Kriegszeiten entstanden, d.h. man lernt nicht nur den unbewaffneten Kampf,
sondern auch den Umgang mit allen derzeit verwendeten Waffen, sowie Reiten,
Schwimmen, Klettern, Wetterkunde, Kriegsstrategie, Schauspielerei etc., aber auch
die Medizin. Man sieht, ein damaliger Krieger konnte nicht nur das Leben nehmen,
sondern auch das Leben erhalten. Budo („der Weg der Kampfkünste") lebt von dem
Gedanken, den Gegner genauso am Leben zu lassen wie sich selbst. Es handelt sich
also bei diesen Schulen um ganzheitliche Systeme, die dem Krieger größtmögliche
Überlebenschancen in den damaligen harten Zeiten gaben.
Dies steht im Gegensatz zu den heute üblichen Kampfsportarten, wo man z.B. nur
eine isolierte Sache betreibt und wo Gürtelabzeichen und das Gewinnen von Titeln
als wichtigste Ziele betrachtet. Es gibt im Ninjutsu keine Titel zu gewinnen, da es
keine Wettkämpfe gibt. Budo beginnt da, wo das Gewinner-Verlierer-Spiel aufhört!
Heute wird Ninjutsu-Training wieder als Weg gesehen, Körper und Geist zu
entwickeln und sich mit seiner Umwelt in Harmonie zu befinden; mehr über sich und
andere sowie über die eigenen Handlungen nachzudenken; mehr Toleranz zu üben
und mitzuhelfen, den Frieden durch die Freude am Leben zu bewahren. Es ist leicht,
zu einem starken Krieger heranzuwachsen, aber es ist viel schwieriger, ein
aufrichtiger Mensch zu werden. Der Weg der alten Krieger lehrt, ein offenes Herz zu
besitzen und dadurch, so wie ein kleines Kind, eine Wißbegiereigkeit am Leben zu
behalten, um durch die "Kunst der Einsicht" zu gewinnen.
ENDE