© Bujinkan Ninjustu Rheinland Pfalz e.V.
 
 
 
  
Geschichte s.2
  Über einen Weg des Kampfes zum inneren Frieden gelangen
  Wichtig im Ninjutsu ist es, daß die in jedem Menschen bereits vorhandenen 
  natürlichen Bewegungsweisen und Gefühle gefördert und bewußt gemacht 
  werden. Dadurch wird man dem wahren Ziel eines Kriegers gerecht, ein 
  aufrichtiger, ganzer Mensch zu werden.
   Die natürlich vorhandenen Verhaltensweisen wie z.B. Flucht- und 
  Angriffsreflexe werden im Ninjutsu-Training verfeinert. Durch die Arbeit an 
  sich selbst gelangt der Schüler zu direkten Erkenntnissen über seine 
  Person.
   Ebenso war das Bestreben, ein möglichst gerechtes Gleichgewicht und 
  eine stabile Harmonie in der Gesellschaft zu erhalten, ein wichtiger 
  politischer Beitrag. Der Ninja mußte also in seinen Handlungen dem 
  Wohlergehen der japanischen Gesellschaft gerecht werden. An diesem 
  Streben nach Ausgeglichenheit und Gleichgewicht hat sich bis heute nichts 
  geändert. Es geht darum, im Einklang mit den Gesetzen der Natur und 
  seiner Umwelt zu leben und zwar über den Weg der Selbsterkenntnis durch 
  eigene Anstrengung. Dies ist der wahre Weg eines Kriegers, geboren aus 
  der Liebe zur Natur und der immerwährenden Gerechtigkeit, die in ihr 
  herrscht. Dies nennt man, sich dem "Wind der Kampfkünste" anvertrauen 
  (Bufu Ikkan).
   Da Ninjutsu eine ganzheitliche Kampfkunst ist, erlernt der Schüler auch 
  die Handhabung von allerlei historischen Waffen, wie z.B. Stöcken 
  verschiedener Längen, dem Speer, dem Schwert, der Kette etc. Die 
  Handhabung erlernt der Schüler zusammen mit dem Tai-jutsu, denn alle 
  Techniken des Tai-jutsu lassen sich auch mit einer Waffe ausführen. Das 
  hat den Vorteil, daß man beim Verwenden einer Waffe in Bezug auf deren 
  Handhabung und Bewegung nicht mehr umdenken muß. Das Ausführen 
  eines Fauststoßes und eines Stichs mit einem Stock haben einen ähnlichen 
  Bewegungsablauf und sind für den Ninja grundsätzlich identisch. Dies war 
  z.B. auf den Schlachtfeldern Japans sehr wichtig für das Überleben.
   Heute dient der Umgang mit Waffen mehr der Bewußtmachung von 
  Körperbewegungen, Distanz, Koordinationsfähigkeit und der reinen 
  Selbstverteidigung. Die kriegerischen Zeiten sind vorbei und deshalb 
  "Möchtegern-Rambos" beim Ninjutsu-Training nicht geduldet! Ninjutsu hat, 
  im Gegensatz zur allgemein verbreiteten Meinung, nichts mit der 
  Verherrlichung von Gewalt zu tun. Die dunkle Seite dieser Kunst gehört 
  schon lange der Vergangenheit an.